Generation Fridays for Future

Nachhaltigkeit
Generation Fridays for Future

Stellen Sie sich eine Generation vor, die glaubt, die Welt verändern zu können. Stellen Sie sich eine Generation vor, die wieder die Plätze füllt, wie es seit den 1960er-Jahren nie mehr geschehen war. Stellen Sie sich eine Generation vor, die die Mächtigen mit Worten wie „Ethik“ und „Transparenz“ herausfordert. Es handelt sich um die Generation Z, die sich aus den zwischen 1995 und 2010 Geborenen zusammensetzt und an vorderster Front für Nachhaltigkeit steht. Mit einem konkreten Engagement, das über Worte hinausgeht und Taten folgen lässt. Fridays for Future, Extinction Rebellion, Youth4Climate sind Beispiele für Gruppen, die von Jugendlichen geleitet werden, allen voran Greta Thunberg, und die ihre Ideale auf den Plätzen in der ganzen Welt vertreten, um einen Kurswechsel in Sachen Klima zu fordern. Sie gehörten zu den Ersten, die einen nicht nachhaltigen Lebensstil anprangerten, der den Planeten und die Menschen zu sehr belastet, und einen entschiedenen Richtungswechsel forderten.

Nach Angaben von GWI, einem Unternehmen, das sich mit globalen Markforschungen befasst, ist die Umweltfrage für 44 % der Gen Z wichtiger als Staatsschulden und Arbeitssicherheit. Die Umfrage vom „Osservatorio nazionale sullo stile di vita sostenibile“ (Nationales Observatorium für einen nachhaltigen Lebensstil), das von LifeGate in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Eumetra MR eingerichtet wurde, hat anhand der mit 800 volljährigen Italienern und Italienerinnen geführten Interviews ergeben, dass 38 % der Befragten sich leidenschaftlich für das Thema Umwelt interessieren, 81 % das Phänomen der globalen Erwärmung kennen und sich der Klimakrise bewusst sind, 86 % äußerst sensibilisiert für das Problem der Kunststoffe sind und 76 % glauben, dass die weltweiten Protestbewegungen ein Anreiz sind, um Lösungen gegen die Erderwärmung zu finden. Wir reden von einem ökologischen Bewusstsein, das jeden Bereich betrifft: von der Politik bis hin zum Handel.

Dieser Aspekt muss auch von Unternehmen berücksichtigt werden. Das Zertifizieren der firmeneigenen Politik zur Verringerung der Umweltauswirkungen oder der Maßnahmen zur Bekämpfung der Ungleichheiten sowie der Nachweis der Achtung der Grundrechte der Personen, die in der Lieferkette arbeiten, sind keine vernachlässigbare Option mehr. Aber Vorsicht: Die Generation Z weiß, wie man Quellen verifiziert und sich gegen Greenwashing wehrt. Es reicht also nicht mehr, sich als nachhaltig und ethisch zu bezeichnen, man muss es auch sein. Wir reden von einer Generation, die informiert und bewusst sein will, und die auf der Grundlage dieser Werte eine Marke eher belohnt als eine andere. Nach First Insight bevorzugt die Generation Z nachhaltige Marken und ist bereit, bis zu 10 % mehr auszugeben, wenn es um umweltfreundliche Produkte geht. Eine Achtsamkeit, die sich von der Mode – wo die Gen Z nur geringes Interesse für Fast Fashion und dafür mehr für Secondhand-Mode zeigt – bis zur Mobilität erstreckt, bei der umweltfreundliches und schadstoffarmes Reisen immer wichtiger wird.

Als „Generation des Wandels“ fordert sie darüber hinaus neue Ausdrucksformen, neue Werte, neue Produktions- und Verteilungsmethoden. Die Unternehmen selbst sollten sich aktiv für die Lösung sozialer Probleme miteinbringen und die Diversität sowie die Inklusion in Bezug auf Herkunft, Geschlecht und Kultur in ihrem Tätigkeitsbereich fördern. All dies durch ein öffentliches und partizipatives Engagement: Wie die Demonstrationen es bewiesen haben, besteht nämlich die Gen Z auf eine nachhaltige Revolution, die aber gemeinsam fortgesetzt werden muss. Dies in der Überzeugung, dass wir die Zukunft nur zusammen wieder ins Lot bringen können.

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