Fernwärme aus Biomasse: Eine Investition für das Territorium

Innovation
Fernwärme aus Biomasse: Eine Investition für das Territorium

Sicher, günstig und nachhaltig heizen. Das sind die Ziele, die das neue, mit Biomasse betriebene Fernheizwerk von Alperia in Meran verfolgt. Das Projekt für das Biomassekraftwerk wurde 2022 fertiggestellt und es ermöglicht, jährlich drei Millionen Kubikmeter Methangas einzusparen und 6.000 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen zu vermeiden.

Warum ein neues Kraftwerk?

„Um den Anteil der aus erneuerbaren Quellen erzeugten Wärmeenergie zu erhöhen und so eine Diversifizierung der Energieversorgungsquellen im Einklang mit dem Dekarbonisierungsplan von Alperia zu ermöglichen. Ein weiterer Vorteil der Nutzung von Biomasse ist die Möglichkeit, den Endkunden eine Steuergutschrift auf ihrer Rechnung zu garantieren, die direkt proportional zur erzeugten Wärmeenergie aus Biomasse ist. Dies macht das Fernwärmeangebot in Meran noch attraktiver und wettbewerbsfähiger und ermöglicht es, die Zahl der angeschlossenen Kunden zu erhöhen und damit die Netzanschlussdichte zu steigern. Auf diese Weise liefern wir zusätzlich 30 MW Leistung und sorgen dafür, dass die Fernwärme in Meran in den nächsten Jahren auch für neue Wohnviertel und den Anschluss von Großkunden weiter ausgebaut werden kann“, erklärt Günther Andergassen, CEO von Alperia Ecoplus, Tochtergesellschaft von Alperia, die im Bereich Fernwärme tätig ist.

Wie funktioniert Fernwärme?

Wir sprechen von einem kompletten Wärmeerzeugungs- und -verteilungssystem zur Beheizung. Hocheffiziente Technologien erzeugen die Wärme in einem Heizkraftwerk und von dort wird sie an die einzelnen Gebäude verteilt. Im Fall von Meran stammt die Wärme aus Holzbiomasse (ca. 13.000 Tonnen pro Jahr), d. h. aus naturbelassenem Stammholz, das in einem speziellen Verfahren zu Hackschnitzeln verarbeitet wird. Holzhackschnitzel sind ein nachwachsender Rohstoff, der den CO2-Ausstoß reduziert und somit die Luftqualität verbessert. Das Holz wird, wenn möglich, überwiegend lokal und in transparenter Weise beschafft, d. h. durch öffentliche Ausschreibungen im europäischen Oberschwellenbereich gemäß dem Vergabekodex.

Hackschnitzel

Das Fernwärmesystem wird von sechs Anlagen gespeist, die mit dem Status „Teleriscaldamento Efficiente“ (effiziente Fernwärme) gemäß Art. 2 des Gv. D. 102/2014 ausgezeichnet wurden. Mit einer Leistung von 8 Megawatt deckt das Meraner Biomassekraftwerk etwa 30 % des Wärmeenergiebedarfs des Fernwärmenetzes Meran-Algund mit einer jährlichen Produktion von etwa 27.000 MWh Wärmeenergie aus erneuerbaren Quellen.

Mit diesen Eigenschaften trägt das Biomassekraftwerk in Meran zur Erreichung von drei der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN-Agenda 2030 bei:

  • SDG 7 – BEZAHLBARE UND SAUBERE ENERGIE Die Erzeugung von Wärme aus Biomasse reduziert den Einsatz fossiler Brennstoffe und ermöglicht Vorteile zum Nutzen der Gemeinschaft für bezahlbare und saubere Energie.
  • SDG 11 – NACHHALTIGE STÄDTE UND GEMEINDEN Fernwärme reduziert die CO2-Emissionen drastisch, verbessert die Luftqualität und fördert die Entwicklung nachhaltigerer Städte.
  • SDG 13 – BEKÄMPFUNG DES KLIMAWANDELS Durch die drastische Verringerung des Einsatzes fossiler Brennstoffe und die Verbesserung der Energieeffizienz leistet die Fernwärme einen Beitrag zur Energiewende und zur Bekämpfung des Klimawandels.

Im September 2023 öffnete Alperia während der Europäischen Mobilitätswoche die Türen seines Kraftwerks und gab Groß und Klein die Möglichkeit, dieses unter der Führung von Fachpersonal zu besichtigen. Bei den Besichtigungen konnten die Bürger die innovative Kraft der Fernwärme aus erneuerbaren Quellen besser verstehen, deren Vorteile der gesamten Gemeinschaft zugutekommen

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